Neue Glücksspiel-Hauptstadt
EuroVegas: Neue Glücksspiel-Hauptstadt
An Österreichs Grenze soll um fünf Milliarden Euro die europäische Version der Zocker-Stadt Las Vegas entstehen.
Euro Vegas nur einen Steinwurf von Österreichs entfernt, soll fünf Casinos, eine Diskothek, eine Konzerthalle für Shows, Spamöglichkeiten und ein Hotel umfassen. Auf einer Fläche größer als der erste Bezirk in Wien soll sich 2011 alles rund ums Glücksspiel drehen. „Fünf Casinos, eine Diskothek, eine Konzerthalle für Shows, Spamöglichkeiten und ein Hotel inklusive“, erklärt Projektsprecher Jakob Bleckmann den Umfang. Am Ende sollen fünf Milliarden Euro investiert werden. |
Der Standort des Megaprojekts liegt neben Hegyeshalom in Ungarn, einen Steinwurf von Österreichs Grenze entfernt. Hinter EuroVegas steht vor allem die Unternehmerfamilie Asamer aus Oberösterreich. Hans Asamer gelang 1995 ein genialer Coup, er kaufte ein riesiges Grundstück am Kreuzungspunkt von Bahn und Autobahn günstig ein. Erst später kam die Idee, darauf einen großen Glücksspieltempel zu bauen. Eine eigene Autobahnabfahrt ist bereits gebaut, auch ein eigener Bahnhof wird in den kommenden Jahren folgen. Das Ganze ist schon fast eine eigene Stadt.
Nach der Winterpause soll im April oder Mai kommenden Jahres der Bau des ersten Teils der „neuen Hauptstadt des Glücksspiels“ beginnen. Betreiber ist die US-Gruppe „Hard Rock“, bekannt vor allem durch die gleichnamigen Cafés in aller Welt. Um 200 Millionen Euro werden zunächst ein Casino, ein Hotel und eine Diskothek gebaut. 3000 Slotmaschinen, 200 Tische für Roulette oder Blackjack, ein eigener Pokerraum sowie eine Möglichkeit für Sportwetten werden vermutlich ab 2012 oder spätestens 2013 dem Publikum zur Verfügung stehen. Später sind auf den insgesamt 335 Hektar Fläche noch eine Open-Air-Arena für größere Konzerte, ein Shoppingcenter und vieles mehr geplant.
Der Vorteil ist, dass wir hier in einer Art goldenem Dreieck sind“, erklärt Bleckmann im KURIER-Gespräch. 35 Kilometer ist Bratislava entfernt, bis Wien sind es 77 Kilometer, bis Budapest 171. Zwei internationale Flughäfen sind innerhalb einer guten halben Stunde Fahrzeit zu erreichen. „Wir wollen das Entertainment-Paradies für ganz Mitteleuropa werden“, berichtet Bleckmann. Es soll aber nicht so wie bei den Casinos Austria werden. wo Spieler in Anzug und mit Krawatte auftreten, heißt es. |
Man kann ein ganzes Wochenende hier verbringen, Shows ansehen und nebenbei ein wenig spielen, wenn die Kinder im Bett sind“, sagt Bleckmann.