Neues Roulettespiel wird abgelehnt

Finanzpolitiker lehnen neues Roulettespiel ab

Roulette im Casino (FOTO: DPA)
MAGDEBURG/MZ/HK. Die Pläne von Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD), die angeschlagenen Spielbanken möglicherweise befristet wieder unter Landesregie zu führen, haben am Montag für Unverständnis bei Finanzpolitikern des Landtages gesorgt. Die vor einem dreiviertel Jahr privatisierten Kasinos kämpfen nach MZ-Informationen weiter mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Bullerjahn hatte dies bestätigt und eine Insolvenz nicht ausgeschlossen. Er bevorzugt aber ein Modell, bei dem die Spielbanken für zwei Jahre vom Land betrieben werden und ein neuer Eigentümer gesucht wird.

„Ich sehe überhaupt nicht ein, warum das Land sich wieder engagieren soll“, sagte die Vorsitzende des Finanzausschusses des Landtages, Angelika Klein (Linke). Auch einem privaten Investor hätte klar sein müssen, dass Spielbanken in Sachsen-Anhalt ein schweres Los hätten. Klein sprach sich dafür aus, mit den Rücklagen von rund einer Million Euro nicht den Weiterbetrieb des Kasinos zu finanzieren, sondern einen Sozialplan für die 80 Beschäftigten aufzustellen.

Marco Tullner (CDU) stellte die Frage nach der Seriosität des Investors – der zypriotisch-israelischen Sybil Group – und lehnte eine Rückkehr der Kasinos zum Land ebenfalls ab. Er warf Bullerjahn vor, dies nur aus Gründen des Wahlkampfes in Erwägung zu ziehen. Lydia Hüskens (FDP) schloss aus, dass das Land noch einmal Geld in die Kasinos steckt. Selbst SPD-Finanzpolitikerin Krimhild Fischer lehnt dies ab und reagierte auf die Idee Bullerjahns, die Kasinos wieder unter Landesregie zu betreiben, „ausgesprochen skeptisch“.

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