Südafrika verbietet Online-Glücksspiel
Südafrika verbietet Online-Glücksspiel
Nachdem der höchste Gerichtshof in Johannesburg entschieden hat, dass Online-Glücksspiel eine „ungesunde“ Angelegenheit für das Land sei, wurde es mit sofortiger Wirkung verboten.
Das Verbot wird in ähnlicher Weise funktionieren wie die amerikanische Anti-Online-Poker-Verordnung (UIGEA = Unlawful Internet Gambling Enforcement Act). Alle Internetdienstanbieter, welche eine Online-Glücksspielseite hosten, müssen diese mit sofortiger Wirkung vom Netz nehmen, ansonsten werden saftige Geldstrafen fällig, so der afrikanische Gerichtshof. Auch Banken und andere Finanzeinrichtungen dürfen keine Transaktionen mehr zwischen Online-Casinos und afrikanischen Bürgern abwickeln.
Alle Medien dürfen ebenfalls keine Online-Casino Werbung mehr schalten. Dies war bis vor kurzem noch eine sehr lukrative Einnahmequelle für die meisten Sender, da viele Casino-Betreiber mit Radio- und Fernsehwerbung versuchten, auf sich aufmerksam zu machen. Auch die Glücksspieler selber müssen mit einer saftigen Geldstrafe rechnen, wenn sie beim Spielen erwischt werden.
Jeder, der sich dem neuen Glücksspiel-Gesetz widersetzt, muss mit Geldstrafen von bis zu 1.35 Millionen Dollar oder zehn Jahren Gefängnisstrafe rechnen.
Die afrikanische Online-Glücksspiel-Industrie, so wird geschätzt, hat aktuell einen Wert von ca. 1 Billion Rand (was ca. 100 Millionen US Dollar entspricht). Aufgrund des hohen finanziellen Wertes sind Spieler und Casino-Betreiber aktuell allerdings sehr skeptisch, was die Umsetzung des Verbotes angeht. Die Zeit wird es also zeigen…