Zeugen im Pokerraub-Prozess schweigen

Zwei der vier bereits verurteilten Jugendlichen, die im März ein Berliner Pokerturnier überfallen hatten, machen im zweiten Prozess keine Angaben über die Drahtzieher des spektakulären Coups. Die beiden anderen Täter sollen am Nachmittag als Zeugen vor Gericht erscheinen.

Die damals 19- bis 21-Jährigen waren bereits im Juli zu Haftstrafen von dreieinhalb bis zu drei Jahren und neun Monate verurteilt worden. Sie hatten im März das Pokerturnier im Hyatt-Hotel am Potsdamer Platz überfallen. Drei von ihnen haben allerdings Berufung eingelegt, so dass ihre Strafen noch nicht rechtskräftig sind. Ein mittlerweile 22-Jähriger berief sich am Dienstag daher auf sein Aussageverweigerungsrecht, während ein 20-Jähriger, dessen Strafe rechtskräftig ist, ohne einen Zeugenbeistand zunächst keine Aussage machen wollte. Die zwei anderen Mittäter sind für den frühen Nachmittag geladen.

In dem Prozess müssen sich seit vergangener Woche zwei Männer im Alter von 29 und 31 Jahren wegen gemeinschaftlichen schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung vorantworten. Beide haben bislang keine Angaben zum Tatvorwurf gemacht. Der ältere Angeklagte, der selbst am Pokerturnier teilnahm, soll die Idee zum Überfall gehabt und telefonisch das Zeichen zum Losschlagen gegeben haben. Der Anklage nach warb der 29-jährige in dessen Auftrag das Räuber-Quartett an, instruierte die Männer vor Ort und fuhr den Fluchtwagen.

Bei dem Überfall am 6. März dieses Jahres auf das Pokerturnier im Luxushotel am Potsdamer Platz waren Startgelder in Höhe von 242 000 Euro erbeutet worden. Bis auf 4000 Euro fehlt von der Beute bis heute jede Spur.

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